PennVIP
#1Da kürzlich die Anime-Adaption der ursprünglichen Romanvorlage veröffentlicht wurde, wollte ich die Gelegenheit nutzen, mir vorher die beiden Realfilme anzusehen, die zuvor erschienen sind. Dieser erste Film von 1973 hat mir schon einmal ganz gut gefallen. Der Film nimmt sich viel Zeit, dem japanischen Premierminister – und damit auch dem Zuschauer – die Ursachen der bevorstehenden Katastrophe ansatzweise wissenschaftlich zu erklären. Die tatsächlich dann über Japan hereinbrechenden Naturgewalten wurden ebenfalls gut inszeniert, wenn man bedenkt, wann der Film entstanden ist. Gerade die Verwüstung Tokyos ist da im Gedächtnis geblieben. Ebenfalls positiv fand ich, dass eine internationale Perspektive vorhanden war, etwa in den Verhandlungen in der UN. Interessanterweise wurde gerade der Premierminister Australiens besonders – und nicht gerade positiv – hervorgehoben. Nicht ganz transparent und nachvollziehbar war leider das Vorgehen der Task Force, die mit der Untersuchung der Sache betraut war. Auch in narrativischer Hinsicht sind einige Fragen offengeblieben; so verschwindet etwa Tadokoro, der dem Zuschauer zunächst als Protagonist vorgestellt wurde, für größere Zeit mehr oder minder grundlos vom Bild und wird durch Onodera, den Premier und den unscheinbaren Yukinaga ersetzt. Der Zwiespalt, einierseits die Katastrophe im Ganzen, andererseits ein Einzelschicksal – das von Onodera und seiner möglichen Heiratskandidatin – gleichzeitig zeigen zu wollen, wurde meiner Meinung nach nicht ganz so gut überwunden. Insgesamt ist diese erste Adaption aber durchaus unterhaltsam und kann sicher auch neben neuere Katastrophenfilme gestellt werden.