Banana Fish (2018)

バナナフィッシュ

German Rezensionen – Banana Fish

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Avatar: xXCrunchGXx#1
  • Handlung
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  • Charaktere
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Den Anime habe ich kürzlich abgeschlossen udn ich komme nicht drumrum, ein paar Worte dazu zu verlieren.
Banana Fish ist anfänglich unscheinbar, jedoch entpuppt sich eine ziemlich gute Story, die leider von schwachen Charakteren und merkwürdigen Beziehungen geprägt ist. Und dennoch konnte er mich halbwegs überzeugen, allein wegen der Brutalität und dem Menschenekel, den dieser Anime in mir erzeugt hat.


Charaktere

Ich fang mal mit dem meiner Ansicht nach schwächsten Punkt an. Die Charaktere sind anfänglich gut aufgestellt, und jeder hat seinen Platz... irgendwie. Problematisch wird es, wenn dann unser Hauptduo eine latente homosexuelle Freundschaft aufbaut. Was gut beginnt und Platz für Charakterentwicklung bietet (was bei unserem Japaner letztenendes leicht genutzt wurde), verfällt in ein reines Cringefest. Die Dialoge sind teilweise echt unnatürlich. Schnell kamen in mir Zweifel auf, ob das von einem Mann geschrieben wurde, weil die Dialoge in keiner einzigen Männerfreundschaft so zu finden sind.

Ich will hier weder homophob noch frauenfeindlich wirken, man kann dies so machen wie es Akimi Yoshida (ich habs sofort gegooglet und es ist wirklich eine Frau) in ihrem Manga/Anime (hab den Manga nicht gelesen) gemacht hat, aber das ist einfach Wunschdenken einer Frau über Männerfreundschaften.

Ein weiteres Problem ist der Hauptcharakter Ash. Ash wird während des Voranschreitens der Geschichte immer mehr zum gottgleichen Protagonisten. Irgendwann erfährt man, dass er megaschlau, er gut zielen kann und sonstige Skills und wundervolle Hobbys hat und das zum Trotze seiner tragischen Vergangenheit. Er ist ein perfekter Mann. Er sieht gut aus, ist groß und gut gebaut.. Er ist ein Traum jeder Frau. Hier sieht man wieder, dass eine Frau am Werk war. Mir hats einfach gestunken, dass dieser schier perfekte Mensch künstlich hochgepusht wurde, um seine Verletzlichkeit hervorzuheben. Damit hat man den Japaner (2. Hauptcharakter) gezwungenermaßen eingebunden. Ash schafft es immer wieder, unmögliche Dinge möglich zu machen.. Und das, weil er einfach perfekt ist.
Leider das Schwächste an der Serie...

Handlung
Die Handlung hingegen zeigt eigentlich, wie gut die Mangaka gearbeitet hat. Es geht um Gangster, Drogen, Kinderpornographie, Macht und Korruption. Ash, der eine extrem schwierige und ekelhafte Kindheit hatte, sträubt sich gegen seinen Peiniger, einem Drogenbaron, um seinen Bruder zu rächen. Dabei will er herausfinden, wer oder was Banana Fish ist, ebendieser Begriff, den sein Bruder dahinstottert.
Inmitten tauchen japanische Journalisten auf, um einen Junggangster a la Ash zu interviewen. Dabei werden sie immer weiter reingezogen, Ash und Eiji werden immer gebundener (meiner Ansicht nach zu gebunden...). So viel zum Plot.

Das Konzept "Banana Fish" ist ein schöner Aufhänger und schafft es, immer Druck in der Story zu halten. Es passiert immer wieder was neues. Meist kann man dem folgen, was als nächstes kommt, da dies in sich schlüssig bleibt.

Die Mischung aus amerikanischem Gangstermillieu und investigativer Arbeit hat bis zum Schluss überzeugen können.


Musik und Animationen sind mittelmäßig bis gut. Es sticht nicht besonders heraus, aber man glaubt nie, dass die Produktion billig oder gar hingerotzt wurde.

Fazit
Letztendlich bleibt zu sagen, dass Banana Fish ein schöner Anime ist mit kalter und brutaler Weltanschauung. Die Handlung hat sich zwar mit den Charakteren gebissen, für einen "amazon and chill"-Marathon kann man sich Banana Fish anschauen. Wären die Charaktere nicht dauerhaft unrealistisch (platonische homoerotische Freundschaft, oder wie man das nennen kann), hätte der Anime einiges besser enden können.

Meiner Meinung nach sind 3,5 Sterne in Ordnung und verdient.

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Avatar: OPYoshi
Moderator
#2
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Sofern man es schafft, die ersten paar Folgen zu überwinden, verbirgt sich hinter Banana Fish eine richtige Überraschung, was mehrere Gründe hat, aber leider auch ein paar Gegenargumente.

Eiji ist ein junger, talentierter Athlet, der sich auf den Stabhochsprung spezialisiert hat. Durch ein Unglück steckt er in einer kleinen Krise und reist mit einem Reporter nach New York, um frische Lust zu schnappen. Dort trifft er auf Ash, ein Leader einer Straßengang und nebenbei auch Ziehsohn eines Mafiabosses. So treffen zwei Welten aufeinandern, die verschiedener nicht sein können.

Während die Geschichte mit jeder Folge einen starken Schritt nach vorne geht, hängen die Protagonisten hinter her. Inwieweit die symphatisch sind, ist sicherlich eine Sache, aber ihre schlechte Entwicklung tut der Geschichte nicht gut. Auch, wenn sie immer weiter in den Sumpf versinken, ändert sich deren Einstellung nur kaum oder sogar rückläufig und nimmt das ein oder andere Mal die Luft raus.
Eine schöne Abwechslung ist der flüchtige Cast. Anfängliche Konstellationen ändern sich immer wieder. Manchmal weiß man zwar nicht, auf welche Seite die nun wirklich stehen, aber gerade die Gegenpartie bekommt damit eine geniale Ausstrahlung.

Mit dem Design versucht man sich etwas dem Setting anzupassen und stellt alles etwas westlicher dar, als man es aus anderen Serien kennt. Es wirkt dabei aber nicht groß oder protzig, stellenweise aber etwas an der Zeit vorbei.
Ansonsten wirken die Animationen sehr flüssig. Ist aber auch kein Wunder, die Serie kommt ohne große Kampfszenen aus und musste mehr Wert auf die Waffen und die Schießereien legen. Nichtsdestotrotz hinterlässt das alles wenig bleibenden Eindruck. Weder guten noch schlechten.

So verhält es sich auch mit dem OST. Es dudelt viel Musik im Hintergrund, die man auch wahr nimmt, aber auch nicht im Gedächtnis bleibt. Situationsbedingt ist es aber dennoch passend und mag für die Szenen eine gute Unterstützung sein.
Die Openings und Endings sind dann wieder dem amerikanischen Stil angepasst. Die Lyrics beinhalten viel english und auch die Melodien wirken wie für den amerikanischen Markt bestimmt. Nicht jeder Zuschauer wird mit dem Stil in einem Anime zufrieden sein, aber es würde sonst den Rahmen des Settings sprengen.



Zu Anfang wurde Banana Fish schnell als "Homoserie" abgestempelt und hat somit den ein oder anderen Zuschauer schon vorher abgeschreckt. Schaut man aber dann doch einmal rein, merkt man schnell, dass sich die Serie dann doch um Bandenkriege, Drogen und Prostitution handelt. Letzteres spielt sich in der Vergangenheit der Serie ab und wird deswegen nur in den Dialogen erwähnt. Den Großteil der Geschichte lässt man in der Gegenwart spielen und nutzt wenige Flashbacks, damit man wenigstens etwas die Beweggründe der Protagonisten kennen lernt. Okay, ist auch nicht ganz korrekt. Nur Ash bekommt solche Geschichten, Eiji geht das im Grund leer aus.
Das tut zwar dem Handlungsverlauf ganz gut, aber die Charaktere lernt man nur oberflächlich kennen und man muss sich den Grund der Handlungen der Charaktere selber zusammenreimen. Im Nachhinein sicherlich auch keine ganz schlechte Wahl, damit in dem Ende noch mehr hinein interpretieren kann.

Ich bin kein großer Fan von amerikanischen Einflüssen in Anime und auch mit der trockenen Gewalt der Serie komme ich nur schwer klar. Nichtsdestotrotz war es interessant die Auflösung der Konflikte zu verfolgen und die Charaktere Schritt für Schritt, mit Müh' und Not, ihr Ziel erreichen. Leider geht unterwegs der Namensgeber der Serie, Banana Fish, verloren und die Droge mit ihren Auswirkungen gerät zu stark in den Hintergrund.
Wer am Anfang mal ein Auge zudrückt und sich etwas dem nüchternen Stil der Serie hingibt, kann hier einen kleinen Underdog aus dem Jahre 2018 entdecken. Es wird an Übertreibungen gespart und zeigt so, dass man nicht bei jedem Opfer eine Heularie benötigt, sondern weiter durch das Leben kämpfen muss.
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